Spiegel Online fragt: Zeitung als Shareware?


Das wird hoffentlich eine interessante Diskussion bei SPON, wenn ich auch bezweifle, das ein Herausgeber die Meinungen ansatzweise ernst nimmt. Aber es ist ja schon mal gut, das die Medien ihr eigenes Format in Frage stellen und den Mut haben, das öffentlich zu diskutieren.

Immer weniger zahlende Kunden, immer weniger Anzeigen: Wie sieht die Zukunft des Journalismus aus? Der SPIEGEL-ONLINE-Artikel „Panik ist kein Geschäftsmodell“ hat diese Diskussion kräftig angeheizt. Diskutieren Sie mit: Sie entscheiden mit über die Zukunft der Medienlandschaft.

Im Forum liest man auch ganz praktisch-weltliche Kritikpunkte neben den Meta-Themen. User inmado schreibt:

Warum kostet der Spiegel im Abo als E-Paper 3,70 Euro pro Ausgabe, während die Print Version 3,50 Euro pro Ausgabe kostet? Wie heißt es doch im Artikel:

„Gerne wird behauptet, dass Leser von Print-Produkten für Journalismus bezahlen. Dies kann getrost als falsch bezeichnet werden: Die Leser bezahlen für die horrenden Kosten der Print-Distribution. Den Journalismus zahlte immer schon die Werbung. Wenn die Nutzer im Netz nicht direkt zahlen wollen, verlangen sie nur, dass die Kostenvorteile der Online-Distribution auch an sie weitergeben werden.“

Ich würde de Spiegel als E-Paper abonieren, wenn er deutlich preiswerter wäre als die Printausgabe, die Inhalte nicht zeitnah kostenlos veröffentlicht würden und wenn das E-Paper nicht nur eine DIN-A4 PDF Version der Printausgabe wäre, die sich auf einem Monitor nur recht umständlich lesen läßt.

Link zum Spiegel Artikel: Medienzukunft: Zeitung als Shareware? – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Netzwelt.

Das Ubuntu Magazin Full Circle ist zwar nicht so professionell erstellt (weil nicht kommerziell, ohne Werbung), hat aber ein wesentlich bildschirmfreundlicheres Format:

fullcircle21


Eine Antwort zu “Spiegel Online fragt: Zeitung als Shareware?”

  1. Warum die immer noch übriggebliebene Print-Medien, nicht nur was ihr „verdünnter“ Inhalt angeht, sondern auch äusserlich – in ihrer graphischen Gestaltung, den meistens abstossend wirkenden Bildschirm-Medien ähneln wollen? Das Theater hatte sich doch auch nicht dem aufgetauchten Spielfilm angebiedert, genauso wenig, wie die Malerei dem einst neuen Medium Photographie! Und alle haben überlebt und existieren nebeneinander weiter!